Das Kätzchen kommt ins Haus
Die Entscheidung ist gefallen – der Tag an dem ihr eigenes Kätzchen einzieht rückt näher.
Damit möglichst nichts schief geht, alles Notwendige vorhanden ist und sie die ersten Stunden und Tage mit Ihrem neuen Familienmitglied ausgiebig genießen können, habe ich ein paar Tipps und Denkanstöße für den Start und den Alltag zusammengefasst.
Auch wenn Sie gut vorbereitet sind und mit größter Motivation, Aufwand und Liebe ihrer Katze ein gutes zu Hause bieten wollen, sollten sie über die Vergesellschaftung mit einem Artgenossen nachdenken. Viele Katzen können in Einzelhaltung glücklich leben, aber gerade bei der Haushaltung ist ein Spielgefährte empfohlen.
In einigen europäischen Ländern ist das im Sinne der artgerechten Tierhaltung sogar vorgeschrieben.
Grundausstattung
Damit ihr Stubentiger die Wohnungseinrichtung nicht nach seinen Vorstellungen gestaltet und nutzt sollten einige grundlegende Dinge besorgt werden.
Die Katzentoilette
Egal ob sie eine offene Schale, eine Haubentoilette oder eine Hop-On Box benutzen – das Örtchen muss immer zugänglich und sauber sein. Das Katzenstreu sollte beim Buddeln und Scharren nicht in der Umgebung verteilt werden. Zusätzlich gibt es auch spezielle Matten, die Streuresten an den Pfötchen absorbieren.
Der Futterplatz
Die Futternäpfe und Trinknäpfe am besten auf eine abwaschbare Napfunterlage stellen. Ein
Napf für Trocken-, einen für Nassfutter und einen etwas größeren für Wasser reichen.
Der Schlaf- und Ruheplatz
Die meisten Katzen suchen sich für ihre Nickerchen etwas höher gelegene Schlafplätze. Katzenliege fürs Fenster sind ebenfalls ein beliebter Aussichts- und Ruheplatz.
Wichtig ist, dass sie einen gesicherten Rückzugsort haben, an dem sie möglichst nicht gestört werden sollten. Dies kann auch eine kuschelige Höhle oder eine Transportbox sein.
Krallen wetzen
Das Wetzen der Krallen ist ein instinkltives und wichtiges Bedürfnis der domestizierten Jäger. Damit dem nicht ihre Polstermöbel zum Opfer fallen, gilt es ausgiebige Alternativen anzubieten.
Wenn das Tier an ungewolltenm Stellen zu wetzen beginnt, motivieren sie es, indem sie es z.B. an einen Kratzpfosten, eine Kratzmatte oder Kratzpappe setzen. Mit einem Kratzbaum werden auch zusätzliche Möglichkeiten gegeben ausgiebig zu spielen, toben oder einfach nur zu dösen.
Spiel, Spaß und Bewegung
Die kleinen Räuber brauchen viel Bewegung und lieben neue abwechslungsreiche Beschäftigung.
Egal ob Papierkugeln, Bällchen oder der Verpackungskarton der letzten Bestellung kann viele Katzen begeistern.
Das Spielzeug darf aber nicht zu klein oder zu spitz sein, damit es nicht verschluckt wird oder im Eifer des Gefechts Verletzungen hervorruft.
Verbringen sie Zeit mit ihrem Schmusetiger – erfahren und fördern sie die individuellen Charaktere und Vorlieben.
Z.B. Apportieren, Sitz oder Pfötchen sind kleine Kunststückchen, die von ihrer Russisch Blau gern für ein paar extra Streicheleinheiten, Aufmerksamkeit oder ein Leckerli spielerisch erlernt werden.
Transport
Für kurze “Reisen” z.B. zur Abholung im Nahbereich oder zum Tierarzt empfehle ich eine ausreichend große, feste Transportbox, welche sich auch oben öffnen lässt.
Für längere Fahrten und Ausflüge können etwas größere, faltbare Boxen aus Stoff hilfreich sein, um den Tieren im Auto eine kleine Toilette oder je nach Wetter einen Trinknapf anbieten zu können.
Beide Varianten können auch in den Katzenalltag als Höhle / Rückzugsort oder Schlafplatz integriert werden. Dies hat gleichzeitig einen postiven “Gewöhnungeffekt”.
Gefahren im Haushalt
Waschmaschine als Schlafplatz
Waschmaschinen sind in den Augen unserer Katzen perfekte Höhlen, in denen sie sich wunderbar verstecken oder ein Schläfchen halten können. Bevor Sie die Türe verriegeln und den Waschgang starten, versichern Sie sich immer, dass die Trommel katzenfrei ist.
Schnittverletzungen durch Deko
Deko ist schön, aber leider für die meisten Katzen auch störend. Oft stehen Vasen beim Toben im Weg, manchmal laden sie Katzen auch geradezu ein, sie per Pföteln auf den Boden zu befördern. Glasscherben können zu bösen Schnitten bei der Katze führen.
Kippfenster
Das Kippfenster ist eine gemeine Falle für unsere Katzen. Gerade in der warmen Jahreszeit öffnen wir die Fenster gerne, um etwas frische Luft hereinzulassen. Manchmal kippen wir es auch nur. Katzen sind neugierig und manchmal können sie ihren Freiheitsdrang nicht unterdrücken. Der Versuch, durch das gekippte Fenster ins Freie zu gelangen, endet oft tödlich. Spezielle Gitter können dies verhindern.
Offene Schränke und Schubladen
Schränke und Schubladen ziehen unsere Katzen magisch an. Zum einen riecht die Kleidung darin nach uns, zum anderen kann Katze dort völlig ungestört dösen. Ist die Türe oder die Lade aber fest verschlossen, so ist das Tier gefangen und kann Panik bekommen. Achten Sie bitte immer darauf, dass Ihre Katze sich nicht doch klammheimlich an Ihnen vorbeigeschlichen hat und eingesperrt ist.
Giftige Zimmerpflanzen
Pflanzen und Blumen schmücken unsere Wohnungen. So schön sie aber sind, so gefährlich können sie unseren Katzen werden. Sie knabbern gerne an Grünzeug, wie z.B. an Katzengras. Manchmal machen sie hier keinen Unterschied und machen sich an für sie giftige Pflanzen heran. Prüfen Sie vor dem Kauf von Pflanzen, ob diese für Ihr Tier unbedenklich sind. Neben Pflanzen sind auch Öle, wie etwa Teebaumöl giftig für Katzen
Verschluckbare Kleinteile
Büroklammern, Ohrstecker und andere Kleinteile, die herumliegen, sind begehrte Spielobjekte für Katzen. Im Eifer des Gefechts können diese vom Tier verschluckt werden. Achten Sie darauf, dass solche Dinge unzugänglich sind. Auf dem Bürotisch gibt es einige verschluckbare Kleinteile.
Volle Badewanne und offene Toiletten
Badewannen, Eimer und andere größere Behältnisse, die mit Wasser gefüllt sind, sollten der Katze nicht zugänglich gemacht werden. Die Gefahr, dass Katzen ausrutschen und in der Wanne oder kopfüber im Eimer landen, ist viel zu groß. Sie können sich nirgends festhalten und ertrinken. Lassen Sie tiefes Wasser nie unbeaufsichtigt.
Giftige Putzmittel
Putz- und Waschmittel gehören in einen abgeschlossenen Schrank. Wie bei Kleinkindern auch, sollten Haushaltsreiniger niemals in Hände bzw. Pfoten von Haustieren gelangen. Es besteht akute Vergiftungsgefahr
Einkaufs- und Mülltüten
Papiertüten und Plastiktüten sind begehrte Versteckmöglichkeiten für unsere Katzen. Plastiktüten sollten ihnen nie zur Verfügung gestellt werden, da Erstickungsgefahr besteht. Die Henkel von Papiertüten sollten in jedem Fall abgeschnitten werden. Katzenpfoten können sich nämlich darin verfangen oder der Kopf kann sogar darin hängen bleiben.
Fütterungsempfehlung
Sie sind gewöhnt u.a. die Feuchtsorten (diverse Geschmacksrichtungen) von:
- Animonda Rafine Kitten
- Miamo Feine Filets
- Mac`s Kitten
- Mjamjam
- Leonardo Kitten
Das Nassfutter sollte möglichst nach 2 Stunden verputzt sein. Wenn dies nicht der Fall ist, die Futtermengen reduzieren, da Nassfutter besonders an wärmeren Tagen sehr schnell verdirbt.
Trockennahrung stand den Kitten immer zur Verfügung. Dies sollte auf jeden Fall in der Wachstumsphase auch weiter so beibehalten werden.
Bei uns hatten sie ein Angebot von:
- Sanabelle Kitten
- Happy Cat Junior
- Josera Kitten
Bitte dem Kitten einen festen Futterplatz und immer frisches Wasser anbieten – auch gerne aus einem Trinkbrunnen.
Da bei mir das Kitten im ganzen Haus stromern konnte, futtern unsere Katzenkinder auch schon mal bei den erwachsenen Tieren mit und haben es immer gut vertragen, somit empfehle ich die Katzenkinder ab 6 Monaten langsam auf „Adult“-Futter umzustellen. Eine Futterumstellung ist immer möglich aber nur schrittweise, damit sich die Kleinen langsam daran gewöhnen können. Bitte verwenden sie nur ein hochwertiges Premiumfutter ohne Farb- und Konservierungsstoffe sowie ohne Zucker und Getreidezusätze.
Leckerlies ab und zu schaden nicht, haben aber bei Katzen die gleichen Auswirkungen wie für uns Schokolade und Chips und führen schnell zu Gewichtsproblemen.
Als gesunde Leckerei können der Katze eine Malz- und (oder) Multivitamin Paste gereicht werden.
Meine Katzen mögen auch gerne mal rohes Rindfleisch oder abgekochtes Geflügel.
Tierarztbesuche
Am besten konsultieren sie zeitnah nach dem Einzug des Kittens den Tierarzt ihres Vertrauens und lassen sich über Ablauf und Zeitpunkt der notwendigen Kastration / Sterilisation beraten.
Bitte nicht vergessen:
1 x im Jahr ist ein Regeltermin beim Tierarzt nötig.
Dabei werden die bestehenden Impfungen aufgefrischt und es sollte auch eine gründliche Untersuchung
vorgenommen werden.
Registrierung
Auch wenn meine Kitten grundsätzlich nur für die Haushaltung (ggf. mit gesichertem Ausgang) vermittelt werden, empfehlen wir für ein Worst-Case-Szenario die Registrierung des Tieres bei einer Meldeservice wie “TASSO” oder “Findefix”.